Herren des TV Gefrees zu harmlos

Nichts wurde es am vergangnen Sonntag für die Gefreeser Handballer mit der Revanche gegen die TS Lichtenfels und somit gab es auch kein erfolgreiches Debüt von Trainer Josef Hermanek.

Gegen die keinesfalls unschlagbaren Westoberfranken fehlte den Gastgerbern mit Torhüter Flatley ein wichtiger Rückhalt in der vom neuen Mann an der Seitenlinie umgestalteten Defensive. Die kam von Beginn an mit den präzisen Rückraumwürfen der Gäste kaum zurecht, aber auch im Angriff mangelte es zunehmend an der Verwertung klarster Tormöglichkeiten. Der Spielrhytmus, vor allem auf Gefreeser Seite, wurde von Beginn an mit zahlreichen Zeitstrafen unterbunden, die Hausherren standen in der ersten Hälfte insgesamt zwölf Minuten mit mindestens einem Spieler weniger auf dem Feld, mit Benker, Jerschl und Hellmuth gingen innerhalb vier Minuten gleich drei Gefreeser Akteure vom Parkett. Eine doppelte Unterzahl brachte der TVG jedoch ohne größeren Schaden über die Zeit, ging durch Hellmuth sogar mit 6:5 in Führung. Bis zur zwanzigsten Spielminute wurden der Spielstand im Gegenzug immer wieder egalisiert, dann konnte sich Lichtenfels doch mit drei Treffern auf 10:7 absetzen. Mit einen Dreitorelauf von Ruckdeschel (7m), Hellmuth und Link gelang den Gastgebern der Ausgleich, die Korbstädter hielten aber voll dagegen und lagen zur Halbzeitpause mit einem Tor vorne.

In die zweite Hälfte, ging der TVG mit einer umgestellten Abwehrformation, um drohende Disqualifikationen zu vermeiden. Die Gastgeber gingen jetzt bis zur 39. Minute jeweils mit einem Treffer in Führung, Lichtenfels glich aber postwendend aus und ließ keinen größeren Rückstand zu. Hatte man auf Gefreeser Seite dann doch die Gelegenheit mit einem erneuten Angriff den Torabstand zu vergrößern, kamen vermeidbare Ballverluste durch technische Fehler oder überhastete Abschlüsse zustande, zudem konnten mehrere Überzahlsituationen nicht genutzt werden und über die früher so effizienten Außenpositionen kam an diesem Vormittag so gut wie nichts. Die TS stellte in der letzten Viertelstunde der Partie das abgezocktere Team und rettete einen knappen Sieg über die Zeit. Vor allem den starken Rückraumspieler Kraus, der aus dem Spiel heraus achtmal erfolgreich war, bekam die Gefreeser Abwehrformation nie richtig in den Griff. Positiv zu erwähnen wäre die 100% Quote von der 7m Linie, hier war Ruckdeschel bei sämtlichen Versuchen erfolgreich.

Zeitstrafen: TVG 6, TSL 7
Disqualifikation: TSL 1 (3x 2 Min.)
Strafwürfe: TVG 9/9, TSL 9/8
Schiedsrichter: Cyramek (TV Coburg-Neuses)/Eberlein (TSV Weitramsdorf)
Zuschauer: 50
Spielfilm: 0:1, 2:2, 4:5, 7:8, 8:10, 11:11, 12:13 HZ. 13:13, 16:15, 18:17, 19:20, 22:22, 23:25, 26:27

TVG: Opel, K. Richter – Benker (6), Greiner (2), Hellmuth (4) Jerschl (1), Link (1),Mostegel, U. Richter, Ruckdeschel (11/9), Strößner, Wohlrab (1)

JW